Neujahrsempfang 2025

Bei ihrem Neujahrsempfang begrüßte die Kfz-Innung Bremen David Koopmann, Vorstand der Bremer Tageszeitungen AG, als Gastredner.

Die Kfz-Innung Bremen war schon häufig mit ihrem Neujahrsempfang zu Gast in der Handwerkskammer. In diesem Jahr war das Branchentreffen aber doch eine Art Premiere: Denn zum ersten Mal trafen sich die Gäste aus Handwerk, weiteren Wirtschaftsbereichen, Politik und Medien im frisch renovierten Handwerkssaal des Gewerbehauses.

Obermeister Hans Jörg Kossmann begrüßte dieses Mal keinen Gastredner aus der Politik, sondern mit David Koopmann, Vorstand der Bremer Tageszeitungen AG, einen prominenten Vertreter der Medien. In seiner Rede zog er deshalb auch Parallelen zwischen der Kfz- und der Verlagsbranche: „Zeitungen und Kfz-Werkstätten müssen unbedingt vertrauenswürdig sein, denn unsere Kunden wünschen sich Seriosität und Zuverlässigkeit. Sie erwarten eine genaue Analyse, dass mögliche Fehler entdeckt werden und die Informationen, die sie bekommen, aktuell und korrekt sind. Gerät etwas ins Stottern erwarten Leser und Kunden zielgerichtete Verbesserungsvorschläge.“

Die Medien-Branche, stellte der Obermeister fest, hat den Schritt vom Analogen zum Digitalen schon vor vielen Jahren vollzogen. An dieser Stelle befinde sich aktuell das Kfz-Handwerk. Die Digitalisierung gewinne an immer größerer Bedeutung.

Probleme hätte sowohl Zeitungen als auch Werkstätten, wenn die Verbindung abreiße. Damit spielte Hans Jörg Kossmann auf die Entwicklung des Kfz-Marktes an. Hier sei die Verbindung zwischen Handel und Herstellern schon lange gestört. Viele Hersteller hätten die Entwicklung verschlafen und nicht auf die Bedürfnisse der Märkte reagiert. Die Folge seien wirtschaftliche Schwierigkeiten.

In dieser Situation zeige sich erneut, das die kleinen und mittleren Unternehmen von der Politik nicht genug wahrgenommen würden. Dabei sei gerade der Mittelstand Garant für wirtschaftlichen Zusammenhalt. Getrieben von den sozialen Medien nehme die Polarisierung der Gesellschaft zu. Kossmann: „Doch es gibt nicht nur rechts und links, sondern es gibt auch noch eine Mitte. Diese Mitte, das sind wir!“

Gastredner David Koopmann nahm die Bälle, die sein Vorredner ihm zugeworfen hatte, gerne auf und schilderte die gesellschaftspolitische Lage aus Sicht des Medienschaffenden. Auch er wies auf die große Bedeutung sorgfältig recherchierter Nachrichten hin und stellte das Anwachsen der Polarisierung fest. Radikalpositionen, die in der gesellschaftlichen und politischen Diskussion häufig vertreten würden, verhinderten letztlich einvernehmliche Lösungen. Ein Beispiel dafür sei die Diskussion in Bremen um das aufgesetzte Parken.